Vietnamesisches Kloster Vien Giac

erbaut:
1990
begleitet / eingeweiht durch:
Ehrwürdigen Ven. Thich Nhu Dien
Schule / Tradition:
Schule des Reinen Land Sukhavati des Buddha Amithaba, Mahayana
Zentrum:
Pagode Vien Giac
Schirmherr:
begehbar:
ja
Besonderheiten:
ca. 24 Meter hoch, mit 7 Etagen und mit ca.10.000 kleinen bemalten Buddhafiguren ausgestattet
zusätzliche Informationen:
"lebendiges Kloster", also ein Ort für Mönche und Nonnen, sowie auch für die Laiengemeinschaft, welche hier lebt und praktiziert, mit einem großen Gebetsraum und beeindruckenden Statuen

Foto-privat D.Radke: Pagode im Hintergrund

Foto-privat: Daniela Radke, Treppenaufgang mit c10.000 Buddhastatuen

7 Meter hohe Avalokitesvara-Statue

Die Statue steht auf einem blauen Buddhahaus mit Platz für über 500 Buddhastatuen aus den verschiedenen buddhistischen Traditionen.

  • die Statue ist ca. 2 Tonnen schwer und vergoldet
  • 2014 wurde die befüllte Statue eingeweiht

Foto-privat: Daniela Radke, Avalokitesvara auf Buddha-Haus

Foto-privat: Daniela Radke, kleiner Gorinto im Garten des Zentrums

Eigene Beschreibung

Nachdem ich das Streuen des Sandmandala im Tibetischen Zentrum Samten Dargye Ling in Hannover mitverfolgt habe, welches in Zusammenhang mit einer Einweihung durch Ehrwürdigen lieben Lehrer Geshe-la, Khen Rinpoche Pema Samten stand, führte mich meine Reise weiter in den Norden Deutschlands. Zuerst zu der Pagode Vien Giac in Hannover. Bereits im Vorfeld konnte ich mit dem Bruder; Ehrwürdigen Thich Như Điển in Bezug auf die Pagode Kontakt aufnehmen und schon einiges über die Pagode erfahren. So freute ich mich sehr auf dem Weg dorthin. Wisst Ihr, das spannende und inspirierende an so einer Pilgerreise ist auch das Entdecken und der Weg selber, auf welchem man wandelt, welcher einen führt. Zu einem Ziel, obwohl es auch wiederum gar kein Ziel gibt. Der Weg ist mal lang und hat viele Abzweigungen, mal kurz und mit nur einer Kurve. Dann wiederum….. So vielfältig und spannend, ich finde diese Erfahrung macht das Herz offener, weiter, wer weiß denn schon was kommen wird, kommen soll. Nun also wieder von einer Straße abbiegend, begrüßte mich heute eine große wunderschöne, weise Buddhastatue. Die Pagode selbst ist etwas im Inneren des Zentrum erbaut. Zu ihr gelangt man durch ein großes Eingangstor. Der Platz vor der Pagode wurde mit viel Liebe angelegt und gepflegt. Eben dieser weise Buddha, umgeben von einem Teich und kleinen Buddha-Jungen-Figuren, befand sich davor. Der Himmel riss auf und die Sonne kam zum Vorschein. Sie bedeckte mit ihrem hellen Glanz von oben her den Buddha. Vögel und Bienchen flogen umher. Es schien mir, als würde Buddha uns Wesen begrüßen, mit diesem warmen, hellen Licht.

Noch war die Pagode in der frühen Morgenstunde nicht geöffnet. Und so entschloss ich mich, derweil die große Statue von Avalokites anzuschauen, welche auf einem 6-eckigen, neu erbauten blauen Buddhahaus steht. Auf dem Weg dort hin wandelte ich durch einen schönen angelegten Garten. Mönche mit braunen Gewändern und runder Kopfbedeckung aus Bast, sowie Laien, waren im Garten zugegen. Einen kleinen Gorinto habe ich auch entdecken können (Abb.4 ). Avalokitesvara stand erhaben, würdevoll und mit Gold überzogen, auf dem Dach des Hauses. Den Wolken nah und von den, an diesem Tag immer wieder durchscheinenden Sonnenstrahlen, hell erleuchtet. Sein Blick richtete sich liebevoll auf die Wesen. Seine Eigenschaften von Liebe und Mitgefühl strahlten von ihm aus, was ich sehr präsent spüren konnte. Eine Buddhastatue ist ja doch nie nur einfach eine Figur. Sie ist mit Leben erfüllt und verkörpert all die guten Eigenschaften des Buddha.

Der Innenraum des Buddhahauses wurde gerade noch fertig gestellt. Ich konnte einen Blick hinein erhaschen. Ich werde sehr gern wiederkommen, um mir die Buddhafiguren anzusehen, welche nach Aussage einer lieben Schwester aus den verschiedenen buddhistischen Traditionen stammen werden. Ist das nicht wundervoll?

Die Schwester zeigte und erläuterte mir, in ihrer sehr gütigen Weise, auch den Gebetsraum, sowie das Zentrum von Innen. Es war ein großer offener Raum. In meiner Wahrnehmung, empfand ich diesen schon ein wenig wie im Inneren einer Kirche. Wundervoll und mit so ansprechenden Statuen. In der Art, also schon etwas anders, als ich es von den tibetischen Zentren kenne. Dennoch war ich wiederum auch wieder Zuhause. Und das war und ist so wunderschön für mich an dieser Reise zu spüren; wie unterschiedlich die Zentren auch sein mögen, an welch unterschiedlichen Orten sie auch stehen mögen, welch verschiedene Roben die Nonnen und Mönche auch tragen, es sind Orte des kostbaren, wundervollen Dharma. Es ist ein Zuhause mit Schwestern und Brüdern und mit Laienanhängern. Ihr merkt schon, ich bin immer noch ganz überwältigt von diesem Gemeinschaftsgefühl.

Nun war auch die Pagode geöffnet. Räucherstäbchen wurden in ihrem Inneren angezündet. Im Vorfeld hatte mir Ehrwürdiger Thich Nhu Dien bereits von den ca.10.000 Buddhafiguren im Innenraum der Pagode berichtet. Ich war sehr gespannt, ob ich sie wohl alle sehen können würde. Und ich erblickte sie tatsächlich. In der gesamten Pagode waren sie im Inneren an der Seitenwand aufgestellt. Ich war so dankbar, dies sehen zu können. Stufe um Stufe ging es die Pagode hinauf. In jeder Etage begrüßte mich ein anderer Buddha. Und immer begleitet von den kleinen Buddhas. Diese Pagode ist wirklich wundervoll und sehr inspirierend. An dieser Stelle möchte ich mich von Herzen bei Ehrwürdigen Thich Nhu Dien und der lieben Schwester, sowie Allen bedanken, die mich bei diesem Besuch unterstützt und begleitet haben.


Quelle: Ehrwürdiger Thich Nhu Dien, mit freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung für meine Webseite; die Internetwebseite des Kloster Vien Giac: http://deutsch.viengiac.de/