Erleuchtungs- Stupa

erbaut:
1989; Architekt, Planung und Entwicklung: S.E. Boker Rinpoche
begleitet / eingeweiht durch:
S.E. Jamgon Kongtrul Rinpoche 2014 durch XVII. Gyalwa Karmapa Ogyen Trinley Dorje gesegnet
Schule / Tradition:
Karma Kagyü
Zentrum:
TTC
spirituelle Leitung:
Ringu Tulku Rinpoche
Schirmherr:
Der XVII. Gyalwa Karmapa Ogyen Trinley Dorje
begehbar:
der Stupa selber innen nicht, der Garten mit Stupa jedoch möglich
Besonderheiten:
Reliqien von S.H. 8.Karmapa Mikyö Dorje´(er war ein großer Gelehrter und hat viele Bücher geschrieben) Die wunderschöne Statue des 8.Karmapa steht in dem Stupa.
zusätzliche Informationen:
Beschreibung und Erläuterung durch ehrwürdigen Acharya Lama Dawa

Foto:TTC mit freundlicher Genehmigung

Foto:privat D.Radke, Gebetsmühlen im Eingang vom Garten zum TTC

Beschreibung und Erläuterung durch ehrwürdigen Acharya Lama Dawa, Resident-Lama des TTC, übersetzt durch Monika Lorenzen- TTC für diese Webseite.

Symbolik des Stupa:

Statue:
symbolisiert den Körper
Bücher:
symbolisieren die Rede
Stupa:
symbolisiert den Geist und die Aktivitäten des Buddha, des großen Meisters
Schirm:
symbolisiert die Bedeutung und Erinnerung an den großen Meister
Ringe:
symbolisieren die gegenseitige Abhängigkeit (Interdependence) wobei der 5,9 und 10 bzw.12 und 13.Ring für das Tantra stehen
Vase:
symbolisiert die Reliquien, Ringsel
Thron:
symbolisiert die Hingabe und Respekt an den Buddha- Dharma
Sonne und Mond:
symbolisieren die Leerheit

In der Bauweise gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Stupa zu bauen:

Dieser hier ist bsp. mit 4 Stufen erbaut - diese stehen für die 4 Unermesslichkeiten.

Der Stupa ist demnach immer eine Stütze und lässt uns wissen, das wir nie allein sind.

Innenraum:

Es sind verschiedene Ebenen übereinander gelegt. Die Reliquien für diesen Stupa aus der Karma Kagyü Linie, beinhalten gesegnete Dinge u.a. einen Meditationsgurt von Milarepa sowie Gegenstände von Marpha und Gampopa bis hin zum 16.Karmapa.

Die Tradition des Stupabau als Andenken an Verstorbene, begann mit König Ashoka. Wenn der Wind nun den Stupa berührt, weht er den Segen zu den Tieren und Menschen. Der Stupa gibt uns die Möglichkeit, Opfergaben für den Buddha darzubringen. Der daraus erwachsene Segen ist um so größer, je mehr diese mit Hingabe und Vertrauen dargebracht werden. Und gleichzeitig bringt er allen fühlenden Wesen, unabhängig von der Konfession, den vollständigen Segen, wenn sie den Stupa auch nur erblicken. Umschreitet man den Stupa, so bringt das für denjenigen unermesslich großen Segen. Bei der Umrundung ist keine spezielle Praxis notwendig. Wichtig ist vor allem, den Stupa im Geist bei sich zu tragen.

Die Resultate aus diesen Handlungen sind bsp. das Tiere, die den Stupa auch nur sehen, in menschlichen Bereichen wieder geboren werden. Ebenso, das Menschen schon allein vom Anblick des Stupa schneller die Buddhaschaft erreichen können. Für die Menschen in Tibet bedeutet dies ganz praktisch, das sie bereits früh morgens ihre Umrundungen machen. Und das durchaus in einer sehr heiteren ausgelassenen Stimmung, auch mit einem Lachen auf dem Gesicht. Überall stehen Stupas und es ist eine sehr heitere Angelegenheit, diesen zu umrunden. Eine sehr besondere Möglichkeit Verdienste anzusammeln, ist bsp. das Bauen und Reinigen eines Stupa.

Eigene Beschreibung

Am Tag meines Besuches hatte es etwas geregnet und so empfing mich ehrwürdiger Acharya Lama Dawa, der Resident-Lama des TTC, in den Räumen des Hamburger Zentrums. Diese sind sehr schön und in einer so guten Atmosphäre. Umgeben von Buddhas und Bildnissen großer Meister, bekam ich also die Unterweisung zu dem Stupa. In dem Raum waren insbesondere auch die Abbildungen der vollständigen Linie der Karma Kagyü Meister zu sehen, was ich so in dieser Vollständigkeit noch nicht gesehen habe. Dies sehen und erleben zu können, machte mich sehr glücklich und staunend.

Ehrwürdiger Acharya Lama Dawa hatte sich schon auf meine Fragen vorbereitet und erläuterte humorvoll und mit einem Lächeln im Gesicht die Symbolik des Stupa. Monika kam extra eher ins Zentrum, um mir beim Übersetzen zu helfen. Dafür von ganzem Herzen Danke, denn so konnten wir nun gemeinsam diese wertvollen Informationen erarbeiten.

Ja das Lächeln. Ich war wohl ziemlich ernst bei meinen Fragen und wollte alles ganz genau wissen. Keine Fehler machen beim Aufschreiben, das ich mir ja alles richtig behalte. Diesen Umstand bemerkte natürlich ehrwürdiger Acharya Lama Dawa, lächelte mich einfach an und sagte mir; ich könne die ganze Sache auch einmal entspannt und fröhlich angehen, den Stupa mal mit einem Lachen umrunden. Er verwies auf die Tibeter, die bei den Umrundungen fröhlich und ausgelassen sind. Die Sache der Umrundung ist vor allem eben auch ein fröhliche Angelegenheit. Ja da hat ehrwürdiger Acharya Lama Dawa wohl recht; ich könnte es einfach mal damit versuchen. Ich muss mir eingestehen, das war mir bisher so doch noch nicht in den Sinn gekommen. Und wie ich nun diese Worte schreibe, denke ich an seine fröhliche Art und Weise, muss tatsächlich lachen; auch über meine Verkopftheit. Danke für diese wunderbare Unterweisung. Möge sie für die fühlenden Wesen von Nutzen sein.