Stupa in Semkye Ling
Sieger - Stupa
- erbaut:
- 2003 bis Juli 2004
- begleitet / eingeweiht durch:
- Geshe-la Pema Samten, Mönch Jampa Thupten, Geshe Tega aus Spanien, Lama Tenzin Phuntsok aus dem Kloster Rikon, Geshe Lobsang Palden, einer der Hauptlehrer der Klosteruniversität Sera in Südindien, Alberto Vazquez und andere
- Schule / Tradition:
- Gelug - Tradition
- Zentrum:
- Tibetisches Zentrum Hamburg
- Schirmherr:
- begehbar:
- er kann jederzeit umrundet werden
- Besonderheiten:
- Anlass war das Gedenken an ehrwürdigen Geshe-la Thubten Ngawang
- zusätzliche Informationen:
- steht im Zusammenhang mit dem kleinen Schrein auf dem Gelände, beide wurden zur gleichen Zeit gefertigt
Foto-privat: Daniela Radke
Informationen aus dem Archiv der TIBU (1)
Zusammengestellt, mit ausdrücklicher und freundlicher Genehmigung durch das Tibetische Zentrum, an dieser Stelle noch einmal ganz lieben Dank dafür an Andreas Bründer.
Geshe Thubten Ngawang sagte zur Bedeutung des Stupabaus: “Es ist gut, wenn an einem Ort buddhistischer Praxis die Symbole von Körper (Statuen), Rede (Schriften) und Geist (Stýpa) des Erwachten präsent sind.“
Der Stupa ist wie folgt befüllt:
- Lebensbaum Yashti ca.6,5m lang direkt unten im Fundament verankert
- Der gesamte Kangyur ist enthalten und wurde in seidene Tücher verpackt
- ca. 30.000 DIN A4–Kopien mit Mantras
- mit Farbe bemalte, einige Tausende Kündras (Gipsfiguren) verschiedener Buddhas und Meditationsgottheiten
- über 100.000 Kopien von Buddha–Bildern, jeweils mit der Silbe “Om” versehen
- Schatzkiste mit weltlichen Dingen
Ehrwürdige Thubten Choedroen, welche den Bau ebenfalls mit begleitete und nun im Nonnenkloster Shide ganz in der Nähe dieses Stupa wohnt und lehrt, sagte mir noch folgendes dazu:
„Der Stupa enthält auch eine weiblichen Gottheit Ushnisha Vijaya „ (Dreiköpfige, 10- äugige weibliche Gottheit mit 8 Armen, welche eine Emanation des Buddha Vairochana darstellt und eine Schutzgottheit für langes Leben symbolisiert, eigene Anm.)
Schrein
Foto-privat: Daniela Radke
Dieser beinhaltet u.a. ca. 100.000 kleinen Buddha–Statuen („Kündras“) , welche Geshe–la im Rahmen seiner Vorbereitenden Übungen angefertigt hatte.
Eigene Beschreibung
„Semkye ling“, wahrlich eine innere Heimat. Mit diesem Ort bin ich nun schon weit über 6 Jahre lang verbunden. Mit diesem Stupa, zusammen mit anderen Erfahrungen, fing meine innere und äußere Reise wohl an bzw. kam alles in Fahrt. Oft habe ich diesen Stupa umrundet, ihn gesäubert, ihn bestaunt, bewundert, und doch war ich mir seiner Bedeutung lange Zeit, nicht bewusst. Das änderte sich erst mit dem Studium für tibetischen Buddhismus, welches Ehrwürdiger Geshe-la mit Unterstützung u.a. von meinen sehr geachteten Lehrern im Grundstudium: Christof Spitz, Jürgen Manshardt und Oliver Petersen, konzipiert hatte und nun durch ehrwürdigen Ken Rinpoche Pema Samten fortgeführt wird. Es haben auch noch so viele andere Menschen, viele auch ehrenamtlich, im Tibetischen Zentrum in Hamburg, aber auch hier in Semkye ling, mit soviel Hingabe daran mitgewirkt und geholfen, damit ich lernen und wachsen durfte. Ich möchte auch die ehrenwerte Nonnen Gemeinschaft nicht vergessen, welche teils auf dem Gelände von Semkye Ling, teils im neu gebauten Nonnenkloster Shide gleich nebenan wohnen, sowie verstreut im ganzen Land leben, mir und so vielen anderen durch Ihr Leben im und mit dem Dharma, stets eine große Quelle der Inspiration sind.
Es gibt noch so viel zu sagen oder auch zu schreiben, zu diesem wunderbareren Stupa, dem Schrein, zu meinen wunderbaren Lehrern, zu den lieben Menschen und den daraus entstandenen Herz zu Herz Begegnungen an diesem wunderbaren Ort.
Doch das, was mir gerade spontan am wichtigsten ist zu schreiben: einfach Euch Allen von ganzem, ganzem Herzen Danke zu sagen.
Möge dieser Ort und alle Orte, an denen der kostbare reine Dharma ohne Sektierertum, gelehrt und verbreitet wird, vielen Wesen von Nutzen sein. Möge das daraus entstandene heilsam und förderlich und zum Wohl aller Wesen sein. Mögen diese Orte weiter eine Quelle unendlicher Inspiration und Wissen sein.
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Heft:Okt-Dezember 2004, Heft Nr.71 ↩