Stupa im Volksgarten in Graz
Friedensstupa
- erbaut:
- 1998
- eingeweiht durch:
- 1998 durch s.H.Dalai Lama
- Schule:
- Gelug Tadition - FPMT unterstützt
- Zentrum:
- She Drup Ling Graz
- Schirmherr:
- begehbar:
- Nein
- Besonderheiten:
- Großzügige Gabe der Stadt Graz von Boden für den Stupa. Er ist der erste erbaute Stupa auf öffentlichem Grund in Österreich. Für jeden zugänglich. Steht in einem öffentlichen Park
- zusätzliche Informationen:
- Dank der Freigebigkeit des Zentrum kann ich hier einige Bilder mit den Vorbereitungen zu dem Bau des Stupa einstellen. Die ursprünglich vorhandene Buddhastatue in der Anda musste durch ein Bild ersetzt werden, da diese bereits kurz nach der Eröffnung entwendet wurde.
Foto-privat: Daniela Radke
Foto-privat: Daniela Radke; Tafel am Stupa
Im Zentrum angelangt, wurde ich sehr herzlich begrüßt. Wir sprachen über den Bau und die Entstehung des Stupa. Dieses Ereignis wurde sehr gut von Barbara und Manfred dokumentiert. Sie gaben mir die folgenden Informationen zu dem Stupa für diese Webseite. Für diese wunderbare freigebige Geste sowie der mir entgegen gebrachten Gastfreundschaft möchte ich mich bei Euch, hier an dieser Stelle, noch einmal von ganzem Herzen bedanken.
Also: Es wurde anfangs der Boden geweiht und eine Zeichnung durch die Mönche aufgebracht. Dann wurde zur Besänftigung der Erdgottheit, eine gefüllte Vase eingelassen. In dem anschließend gegossenen Fundament, sind viele Alltagsgegenstände hinein gegeben wurden. Der Sockel wurde anschließend verfüllt.
Vorbereiten des Boden
Lebensbaum beschriften
Nun wurden die Stufen gegossen und in der Mitte obenauf der Lebensbaum “eingepflanzt”. Für den Lebensbaum wurde ein Nadelholzgewächs ausgesucht, welches im Winter gefällt wurde. Denn dann haben die Bäume am wenigsten Saft und verziehen sich später nicht. Der Lebensbaum wurde bearbeitet und von Mönchen entsprechend der Zentren aus dem Tantra beschriftet.
Die Anda wurde mit Hilfe eines Krans aufgesetzt. In der Mitte der Kuppel befindet sich die Aussparung für den Lebensbaum. Die Harmika, ebenfalls mit einer Aussparung versehen, wurde nun zusammen mit den Reliquien und der Anda verbunden.
Alle Bilder mit freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung durch She Drup Ling (1) für diese Webseite.
Eigene Beschreibung
Von Hüttenberg aus ging es mit Bus und Bahn in ca.3 Stunden nach Graz. Wieder ein neues Zentrum, ein neuer Stupa. Meine Freude war groß. Die Zugfahrt konnte ich gut dazu nutzen, Mantras zu sprechen und meine Motivation zu erneuern. Vom Bahnhof in Graz war es nur ein kleiner Fußweg bis zu dem Volksgarten, in welchem der Weg, ein wenig geschlungen, zu dem Stupa führte.
Auch wenn es etwas wolkig an diesem Tag war, so glitzerten mir bereits die farbigen Mosaike der ansonsten weißen Anda von weitem entgegen, begrüßten mich. Durch den braunen Farbton des Sockels hebt sich der Stupa wohlwollend von dem satten grün der Parkanlage ab.
Auf der Harmika vielen mir die nepalesischen Augen auf. Die für diesen Stupa von verschiedenen verwirklichten buddhistischen Meistern gegebenen Reliquien sind hierin enthalten. Mond und Sonne waren wunderbar herausgearbeitet. Mein Blick fiel auch auf das Foto der Buddhastatue in der Anda. Das war erst einmal ungewöhnlich. Später erfuhr ich im Zentrum von der ursprünglichen Buddhafigur, welche einst gesegnet und dann zur Eröffnung eingesetzt, jedoch schon nach wenigen Tagen entwendet worden war.
Nachdem ich nun also an diesem wunderschönen Stupa angekommen war, begann ich meine Umrundungen. Es waren viele Blumen in Vasen auf den Stufen vor dem Buddhabild aufgestellt. Doch schon nach den ersten Schritten, fielen mir Zigarettenstummel auf dem Podest auf und viel Sand und Kieselsteine. Klar; das ist ein öffentlicher Park und die Wege ringsherum sind nun mal aus diesen Kieselsteinen. Es wird von vielen Freiwilligen versucht, jeden Tag zu dem Stupa zu gehen und ihn zu säubern. Dazu gibt es vor Ort auch Besen und Schaufel. Die Schlüssel dazu gibt es im Zentrum. Da ich erst später davon erfuhr, kaufte ich eben eine Besengarnitur und kam noch einmal wieder um den Stupa zu säubern. Mittlerweile spielten Kinder unter Aufsicht Erwachsener, teilweise direkt an und auf dem Stupa Fußball, es lag Plastik davor. Zigaretten waren teils auf dem Fundament ausgetreten wurden. Ich gebe schon zu, das ich über die meiner Meinung nach wenige Wertschätzung einiger Parkbesucher für dieses religiöse Bauwerk und somit auch dem Buddhismus gegenüber, sehr traurig und betroffen war und immer noch bin. Es ist ein Friedensstupa und Buddha selber lehrte und betonte auch immer wieder die Toleranz und Achtung anderen Glaubensrichtungen gegenüber.
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Alle Bilder und Informationen mit freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung durch She drup Ling ausschließlich für diese Webseite. http://www.shedrupling.at ↩