Stupa im Muttodaya Waldkloster
Stupa, erbaut nach dem ursprünglichsten Tumuli in Sanchi
- erbaut:
- 2009
- begleitet / eingeweiht durch:
- Landschaftsgestalter und buddhistischen Verleger Raimund sowie Bhikkhus Kalyáóo, Cattamalo (Abt des Klosters Muttodaya) und Kevali (Abt des Klosters Wat Pá Nánáchát in Thailand) Beyerlein
- Schule:
- Waldklostertradition - ohne Festlegung auf spezielle Lehrer oder einer bestimmten Linie sondern auf Basis des Dhamma-Vinaja
- Zentrum:
- Schirmherr:
- begehbar:
- Ja
- Besonderheiten:
- aus natürlichen, örtlichem Baumaterial, sehr Naturverbunden
Foto: Stupa von der Seite, mit freundlicher Genehmigung durch Norbert - Waldkloster
Foto: Stupa von der Seite mit Treppenaufgang, mit freundlicher Genehmigung durch Norber - Waldkloster
Foto: Klosterinformationen, mit freundlicher Genehmigung durch Norbert - Waldkloster
Informationen zu diesem Stupa
Diesen Stupa habe ich leider noch nicht bereisen können. Daher stelle ich hier Informationen des Waldklosters direkt ein, welche mir der Abt und Norbert vom Vorstand mit ausdrücklicher freundlicher Genehmigung für diese Webseite, zur Verfügung gestellt haben. (Ich werde hier diese sehr ausführliche Beschreibung und Informationen, in etwas gekürzter Fassung und Stichpunkten darstellen.) Für diese große Freigebigkeit möchte ich mich von Herzen bedanken. Mögen diese Informationen und Bemühungen für alle Interessierten hilfreich und von Nutzen sein.
Bei dem Bau waren u.a. folgende Überlegungen wichtig:
- Die allgemeinen Kriterien der Stúpasymbolik, wie in Asien üblich, sollten beibehalten werden.
- Eine Festlegung auf einen bestimmten asiatischen Stil sollte nicht stattfinden.
- Eine Synthese mit Elementen einheimischer (Sakral-)Bauweise wurde angestrebt.
Dabei sollte auch Bezug auf die im oberfränkischen Mittelgebirge noch vorhandenen Hügelgräber aus der keltischen Zeit, genommen werden (eigene Anmerkung: siehe keltische Hügelgräber in Litzendorf, welche meiner Meinung nach sehr stark auch an den ursprünglichen Tumuli in Indien erinnern. Auch diese dienten dem Zweck, die Asche der Verstorbenen aufzubewahren und wurden durch eine Steinmauer von der Außenwelt abgegrenzt. (1) Der Stupa in Ramagama / Nepal ist lt. Aussage der Mönche des Muttodaya-Klosters,wohl der älteste erhaltene Stupa und hat annähernd die gleiche Form. Hier treffen Kulturen aufeinander und zeigen eine starke Verbundenheit im Denken und Handeln. Es gibt m.M. nach keine strikte: Deine Kultur oder meine Kultur. Es kann nur eine gemeinsame Kultur geben. Klar schon regional ein wenig verschieden, doch sind es die Gemeinsamkeiten die so großartig sind, über welche wir doch alle auch wieder miteinander verbunden sind. Daher finde ich diesen Stupa auch den ursprünglichsten von allen und muss gestehen, doch sehr aufgeregt gewesen zu sein, als mir Norbert von diesem berichtete. Ist das nicht wunderbar und inspirierend das hier versucht wurde beidem Raum zu geben?)
Bei dem Bau wurden einheimische Materialien verwendet. Das Konzept wurde von den Bhikkhus Kalyáóo, Cattamalo (Abt des Klosters Muttodaya) und Kevali (Abt des Klosters Wat Pá Nánáchát in Thailand) in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsgestalter und buddhistischen Verleger Raimund Beyerlein im Jahr 2008 entwickelt und im Jahr 2009 unter der Bauaufsicht von Herrn Beyerlein umgesetzt.
verwendete Materialien:
- Anda:
- aufgehäufte, verdichtet Erde, fixiert mit Bodendeckrosen
- Basis (Thana):
- Gneis und Amphibolit
- oberer Wandelgang (Cankama):
- Gneissplit, In den Splitbelag sind 8 Speichen aus Gneis- platten eingelegt, in der Form eines Dhammarades. Die äußeren Enden der Speichen sind durch kleine „Obeliske“ hervorgehoben
- Reliquienkammer:
- Gneis und Amphibolit
- Grundplatte am Oststein-Altar:
- lokaler Schiefer
- unterer Wandelgang:
- Gras
- Treppe zur Harmika:
- Fichtenholz und Stämme
Baudaten:
- Durchmesser:
- ca.16 Meter
- Höhe:
- ca.7 Meter
- Grundriss:
- konzentrische Kreise, einschließlich der (sonst meist quadratischen) Basis, vom unteren Wandelgang bis hoch zur Reliquienkammer, um die Maóðala-Charakteristik hervor zu heben und die Verwandtschaft zu den keltischen Tumuli zu verdeutlichen.
- unterer Wandelgang:
- ca. 4 Meter breit
- Basis:
- Höhe: 50 cm , Breite: 1 Meter
- Anda:
- Höhe: 4,5 Meter Breite: 14 Meter
- Übergang von Basis zum Anda:
- Ring aus Hummel- und Bienenweide sog.Gamanderstauden
- 4 Kardinalrichtungen:
-
- obeliskartig, aufgerichtete ca.1 Meter hohe Amphibolit-Brocken
- Die Markierung in Ostrichtung hat die Form eines megalithischen Tores, als Zugang zur Andacht, zugleich Tisch für Opfergaben (Blumen). Zu Füßen des Tisches liegt eine Schieferplatte, die das Gefäß für Räucherwerk und eine Kerzenlaterne trägt.
- oberer Wandelgang:
- Breite: 1 Meter zum Umschreiten der Harmika
- Harmika:
- runde Form; Höhe: 50 cm Breite: 2 Meter enthält zugemauerte Reliquienkammer
- Reliquien:
- „vervielfältigte“ Buddha-Reliquien und Reliquien verwirklichter Meister
- Spitze:
- Statt einer Schirmspitze (Chatta) bildet eine 2 Meter hohe Buddhastatue aus Bronze (Sukhothai-Stil) mit Blickrichtung nach Osten (eigene Anmerkung: Östliche Richtung steht für die Geburt Buddhas
Danke
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Gemeinde Litzendorf /keltische Hügelgräber, http://www.litzendorf.de/index.php?id=439,52 ↩