Rechte Rede
Wann ist der richtige Zeitpunkt, einem anderen etwas zu sagen und wie sage ich etwas?
Ayya Khema sagte dazu folgendes:
Wenn man etwas weiß, was einem anderen schaden kann und es ist UNWAHR, sollte man es nicht sagen
Wenn man etwas weiß, was einem anderen schaden kann und es ist WAHR, sollte man es auch nicht sagen.
Wenn man etwas weiß, was dem anderen helfen kann und es ist UNWAHR, sollte man es nicht sagen.
Wenn man etwas weiß, was dem anderen helfen kann und es ist WAHR, sollte man den rechten Moment finden, es bedeutet also: man redet noch weniger impulsiv
(s. Mittlere Sammlung 58)
** die rechte Zeit, um etwas zu sagen, was dem anderen hilfreich sein soll ist:
- wenn man zu dieser Zeit überhaupt keine Ablehnung zu diesem Menschen hat, sondern ein Gefühl der Liebe, Zuneigung, Mitgefühl empfindet
- Sollte da in einem selbst noch ein Rest von Ärger zu finden sein über das, was falsch gelaufen ist, hat es überhaupt keinen Sinn darüber zu sprechen. Es stößt auf taube Ohren und auf ein taubes Herz. Im Allgemeinen haben wir dann nur eine Auseinandersetzung und haben die Sache verschlimmert. (Quelle: Buddha-Haus Dhamma-Rundbrief • Nr. 23 )
** der rechte Zeitpunkt ist:
- wenn der andere gewillt ist, zu zuhören und wenn genug Zeit ist, die Dinge auszuführen bzw. zu klären
- wenn man die Beziehung zu dem anderen auf eine Ebene bringen kann, wo die Worte alleine nicht ausschlaggebend sind.
- Worte sind nie alleine ausschlaggebend, es ist immer das Gefühl, die Motivation, die dahinter steckt. Beachte hierbei: Worte sind immer nur Begriffe, mit denen wir die Dinge, die wir ausdrücken wollen oft völlig erstarren lassen: >So ist es und nicht anders!<. Das stimmt so aber nicht, denn was wir ausdrücken wollen, liegt ja nie allein in den Worten.
Zusammenfassend kann man also sagen:
- es kann also alles einige Minuten dauern und wir hüllen uns in Schweigen. Das ist aber immer noch besser, als gleich heraus zu platzen. Der andere ist sonst eventuell nach unseren Worten entsetzt und man selber muss sich entschuldigen >So habe ich es gar nicht gemeint….< Diese Dinge sind in zwischenmenschlichen Beziehungen sehr häufig der Auftakt zu vielen Schwierigkeiten. Wo man auch hinschaut, gibt es Schwierigkeiten! In der Familie, dem Geschäftsleben, auf der Ebene des Krieges, der Religionen. “
Quelle: Bezug in Ayya Khema: rechte Rede
Vorschlag zum Lesen: Mittlere Sammlung 58
Mit freundlicher Genehmigung des Waldkloster Metta Vihara, für diese Webseite. Überarbeitet durch Bhante Pasanna.