Erleuchtungsstupa

erbaut:
2006
begleitet / eingeweiht durch:
Chödje Lama Phuntsok
Schule:
Karma Kagyu und Nyingma
Zentrum:
Kamalashila im Ort Langenfeld
Schirmherr:
Seine Heiligkeit der XVII. Karmapa Ogyen Trinley Dorje
begehbar:
ja, mit kleinem Meditationsraum und Medizinbuddha
Besonderheiten:
Befüllt mit:
Fundament:
viereckig mit 4 Säulen
zusätzliche Informationen:
http://kamalashila.de/institut/stupa/

Eigene Beschreibung

Sehr großer, wunderschöner Stupa. Der Sockel zwischen Anda und Harmika scheint stufenförmig zu sein. Der Schirm ist mit Schrift geschmückt. Eine Erklärung von Seiner Heiligkeit der XVII. Karmapa Ogyen Trinley Dorje, zu der Umrundung des Stupa findet sich im Stupa (Text nachfolgend mit freundlicher Genehmigung durch das Zentrum ). Viel Platz und Ruhe zum praktizieren.

Das Zentrum ist gleich anschließend. Mit kleinem Shop, großem Speiseraum, Räumen zum Übernachten, einer großen Bibliothek zum Verweilen mit Büchern aus allen Schulen und einem wunderschönen Meditationsraum mit großem Altar in typisch traditionellen Farben. Ein Ort der Ruhe und der Kraft. Ich bedanke mich bei dem gesamten Team für die offene und ehrliche Art. Für die entgegengebrachte Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Ein Dank auch an den Koch für das hervorragende Essen. Das Zentrum liegt idyllisch in der Landschaft. Die Busverbindung ist ausreichend vom Bahnhof in Mayen-Ost (und ca.10 Min Gehweg zur Bushaltestelle), wenn man die Zeiten und Wochentage ein wenig beachtet. So empfand ich die Reise bis ins Zentrum bereits als Teil des Weges. Gefühlte 2 Gänge innerlich runter schalten und mit freudigem Herzen und in Ruhe ankommen. Wunderbar. Und so habe ich wunderbare Tage mit Belehrungen von I.E. Mindrolling Jetsün Khandro Rinpoche und lieben Dharmaschwestern und Brüdern verbringen können. Lieben Dank auch an Euch und die Gespräche die wir gemeinsam führen konnten.

Ein wunderbar inspirierender Beginn dieser Reise.

S.H. der XIV. Gyalwang Karmapa Orgyen Trinley Dorje:

- angemessenes Umrunden eines Stupa-

Von den 3 Aspekten Körper, Rede und Geist bedeutet laut Prakashina die beste Aktivität des Körpers, rechts herum zu gehen; dies ist die beste Art zu gehen.

Von den 2 Möglichkeiten, dass ein Stupa vorhanden ist oder nicht, geht es hier um das Umrunden eines vorhanden Stupas.

Im Kommentar zum Sutralamkara von Lopön Lotän heißt es:

“Es gibt 2 Arten von Tathagata-Opferdarbringungen:

  • die Darbringung weltlicher Geschäftigkeit und die Darbringung der Verwirklichung
  • die Darbringung von Besitz und wertschätzender Verehrung”

Dabei ist das Darbringen von Dharma, Kleidung, Roben u.s.w.das Opfer von Besitz. Es gibt 5 Punkte zum Verständnis des Umrunden eines Stupa als Darbringung von Verehrung:

1.) Das Identifizieren des Stupa, der Basis:

  • es ist die angemessene Basis für Körper, Rede und Geist
  • er ist ein glückverheißender Ort, in ausgezeichneter Weise gebaut und,
  • er ist in besonderer Weise angefüllt mit vielen Segensstupas, das Kernstück des Darbringens der Rede

2.) Die Art und Weise des Verweilens am Stupa

  • im 1.Teil der “Kurzfassung des authentischen Dharma”heißt es:

“Es ist so: da sind der mit Ursache im Einklang befindliche Buddha, der aus völliger Reifung entstandene Buddha und noch weitere….der Nirmanakaya-Buddha, der vorgestellte Buddha und der vor einem platzierte Buddha. Es heißt, dass die körperliche Gestalt des Tathagatas als der Buddha, der vor einem platziert ist, angesehen wird. So ist es unabhängig davon, ob es sich um einen reinen oder unreinen Gegenstand handelt, rituell gesegnet oder nicht.Das Errichten des Stupa ist Bezugsgrundlage für Körper, Rede und Geist. Bedingung dafür ist ein fester Glaube. Einzig durch ihn entsteht die Frucht, nämlich Nutzen und Vorteil des Segens von Mitgefühl.”

3.) Die Art und Weise des Umrundens:

Um welchen Gegenstand des Umrundens es sich auch handelt, es ist äußerst wichtig, sich dessen Qualitäten vor Augen zu halten und dabei unabgelenkt zu sein. Im Bodhicharyavatara von Shantideva heißt es:

“obwohl über lange Zeit Rezitationen gemacht und alle Härten durchlebt wurden, wenn der Geist von etwas anderem abgelenkt ist, ist all dies bedeutungslos in Hinblick auf die Erkenntnis der Soheit. So ist es gesagt.”

4.) Sinn und Vorteile des Umrundens

Wie es im “weißen Lotus des edlen Dharma” heißt:

“Wer einem Wandgemälde mit der Gestalt des Sugata, Opfergaben darbringt, der wird nach und nach Aber-Millionen-Buddhas sehen, selbst wenn sein Geist abgelenkt war.” Schaut man mit einem Geist, auch wenn dieser durch Störgefühle aufgewühlt ist, auf ein Gemälde des Sugata, wird man durch die Kraft dieses Feldes schrittweise die Erleuchtung erlangen, so wird es gesagt. Ganz besonders ist auch das Umrunden eines Stupa des Sugata von unvorstellbarem Nutzen und Vorteil. In den “Versen über das Umrunden eines Stupa” ist ausführlich beschrieben: “Nach Erlangen der schwierig zu findenden günstigen Gelegenheit (für einen kostbaren menschlichen Körper) bis zu diesem einzigen Augenblick, wird das Umschreiten des Stupa bewirken, das die 8 unfreien Zustände beendet werden.”

In den “Königsversen der Klarheit” heißt es:

“Die Menschen, welche die Zahl der Atome von Stupas des Bhagavan und der Statuen, wenn sie zu Staub geworden sind, herausfinden, erlangen sicherlich ein Königreich im göttlichen Bereich.”

Weiterhin das vollständige Unterscheiden von Handlungen, die 4 Abteilungen der Vinaja-Schriften, die geheimen Reliquien, die in alle Tore eindringenden Lichtstrahlen von Ushnisha Vimala und der gleichen mehr: Der Nutzen und Vorteil, diese zu sehen, sie zu studieren, sie im Geiste zu behalten, sie zu berühren, wird ausführlich dargelegt. Kurz gesagt: Welche Vorzüge es hat, Umrundungen zu machen, kann wahrlich nicht in wenigen Worten gelehrt werden. Die so gelehrten Vorzüge, sollten im Geist behalten und in sie Vertrauen gesetzt werden.

5.) Angemessenes Umrundens

Obwohl in den Sutras und Tantras keine expliziten Angaben darüber gefunden werden kann, heißt es jedoch im “Nördlichen Schatz” im Sadhana des Vairochana der Macht des Bodhisattva-verhaltens- Tantra:

“Es sollten Stupas umschritten werden, die Reliquien enthalten. Zum eigenen Nutzen sollten 108 Umrundungen gemacht werden. Zum Nutzen der anderen sollten 100.000 Umschreitungen gemacht werden. Die Vorzüge davon sind: Es werden sich die Ansätze des Tuns von Gutem bei den Tathagatas entwickeln, die so zahlreich sind, wie die Abermillionen Sandkörner im Flussbett des Ganges.”

Das kurze Mantra vorzüglicher Gottheiten des geheimen Mantra (yana) wird, um einigermaßen wirksam zu sein, 100.000 mal gesprochen und mit Gewahrsein erfüllt. Die Praxis vieler Heiliger ist es, wenn schwere Verstöße vorliegen, jeweils 100.000 mal das 100-Silben Mantra (von Dorje Sempa) zu sprechen, um diese zu reinigen. Wie es üblich ist, 100.000 Niederwerfungen und Mandala-Opferungen zu machen, um die beiden Ansammlungen zu vermehren, wird auch hier das wahre Maß des Umschreites des Lotussitzes oder des Thrones der Hauptfigur der inneren Basis des Stupa mit dem Maß des eigenen Throns als Stupa gemessen.. Die kleine Basis ist eine Fingerbreite groß, die mittlere ist 12 Fingerbreite hoch, die groß0e ist eine Elle hoch.Von den großen Grundlagen wird auch eine mit einer Bogenlänge gemessen. Welche auch immer vorhanden sind, welche Zahl aufgenommen wird und ob in den dreien, den äußeren, inneren und mittleren, Umrundungswegen oder in einem oder ob die beste Schrittlänge 6 Fuß lang gemessen wird, wie die Umschreitungen auch gemacht werden, das ausgemachte Maß des Sitzes der inneren Grundlage 100.000 mal zu umschreiten, ist das Maß, mit dem die Umschreitungen verwirklicht werden.

Die Angemessenheit und die Vorzüge des Umrunden von Stupas, allgemein verständlich gemacht. Verfasser: GYALWANG KARMAPA ORGYEN Trinley Dorje Übersetzung aus dem Tibetischen: Jobst Koss, Überarbeitung: Sina Joos

Für diese Webseite mit ausdrücklicher, freundlicher Genehmigung durch das Kamalashila Institut / 06-2017, ansonsten direkt am Stupa des Kamalashila Institut zum Nachlesen.