Ja, es gibt gleich 2 Stupas mit einem Lingkor !

1.Stupa - Stupa der Wundertaten, originalgetreuer Nachbau des Eingangstores nach Lhasa

erbaut:
2002 - Stadt Hüttenberg
begleitet / eingeweiht durch:
u.a.Mönche aus München
Schule / Tradition:
-keine-
Zentrum:
Heinrich- Harrer- Museum
Bau begleitet durch:
akademischen Maler Werner Engelmann
begehbar:
ja
Besonderheiten:
Eingangstor nach Lhasa ausgerichtet nach dem Original in Lhasa

Foto-privat: Daniela Radke

Foto:Daniela Radke, bei diesem Bild ist die typische Eckstruktur für diese Art des Stupa, sehr gut zu erkennen

2.Stupa - Dschangtschub-Tschörten

erbaut:
2002 - Stadt Hüttenberg
begleitet / eingeweiht durch:
u.a.Mönche aus München
Schule / Tradition:
-keine-
Zentrum:
Heinrich- Harrer- Museum
Reliquien:
u.a. von S.H. Dalai Lama
Bau begleitet durch:
akademischen Maler Werner Engelmann
begehbar:
nein
Besonderheiten:
Lt. dem akademischen Maler Werner Engelmann, soll Milarepa (im Wortlaut) gesagt haben, dass an jedem Hang Stupas aus Edelsteinen erbaut werden sollen, damit sie hell erleuchten. Daher wurde dieser Stupa ursprünglich aus Plexiglas, später durch mehrere Steinschläge bedingt, jedoch durch eine neue Konstruktion aus Stahl gefertigt. Die Spitze ist jedoch noch aus Plexiglas. Abends wird der Stupa angeleuchtet.

Foto-privat: Daniela Radke

Foto-privat: Daniela Radke, Bild von der Felswand, Milarepazeichnung und Felsbemalung mit Kristalstupa

Lingkor - Pilgerpfad

“Der Stahlbau stammt aus der Schmiede Helmut Unterweger aus Althofen. Für die technische Planung zeichnet der Klagenfurter Peter Schallaschek verantwortlich. Die künstlerische Gestaltung oblag dem akademischen Maler Werner Engelmann aus Steinsdorf in Bayern. Der Dalai Lama segnete diesen Pilgerpfad bei seinem Besuch in Hüttenberg am 23. Oktober 2002. “(1)

Die Stadtverwaltung Hüttenberg hat ein umfangreiches Info-Blatt zu dem Lingkor und dem Stupa erstellt. Dies ist im Museum oder direkt bei der Stadtverwaltung zu bekommen. Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle, für die mir entgegengebrachte Hilfsbereitschaft. Und einen kleinen Dank auch an die Stadtbewohner für das Lächeln.

“Eisenkettenbrücke (nach Thangtong-Gyelpo, 1385-1464) Thangtong-Gyelpo wird auch als Leonardo da Vinci des Himalaya bezeichnet.”(2)

Foto-privat: Daniela Radke

Foto-privat: Daniela Radke, Großer Thangka mit Schriften gefüllte Blechtrommeln

Eigene Beschreibung

Von Knappenberg führt ein wunderschön angelegter Weg, “Der Weg der Kulturen” mit sehr gut gestalteten Plakaten zum Lernen und Verweilen, durch den Wald hinab nach Hüttenberg. Der Weg ist mittlerweile sehr gut ausgeschildert, ich empfehle hier jedoch hohe Socken und lange Hosen, da es doch durch viel Gras geht. Nach ca. einer halben Stunde hatte ich den Wald hinter mir gelassen, die ersten Häuser kennzeichneten meinen Weg. Neugierig schaute ich nun von dem Tal, auf den Berg vor mir….und erblickte den großen Stupa schon von weitem. Er hob sich erhaben von dem Felsen und dem satten Grün ab. Der 2. Stupa war etwas schwieriger zu entdecken, da er sich in seiner grauen Farbe weniger vom Felsen zu lösen schien. Nun stand ich sehr, sehr freudig und glücklich da. Ist das nicht ein so großes Geschenk, hier entlang laufen zu können und dies alles erleben zu können, dachte ich mir. Die Freude, die man empfindet soll man am besten immer gleich allen fühlenden Wesen widmen. Dann kann die Freude auch nicht mehr verloren gehen. Und diese Widmung ist so etwas wunderbares.

Das Museum am Fuß des Berges, ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn es verkörpert die Geschichte des
außergewöhnlichen Menschen Heinrich Harrer, welcher hier geboren wurde. Es erzählt viel von den Reisen H. Harrers, bsp. nach Tibet mit der tibetischen Kultur und dem Buddhismus. Sowie der Freundschaft zu s.H. dem Dalai Lama.

Nun aber voller Freude den kleinen Bach gequert, ein paar Stufen hinauf und schon steht man in dem 1. Stupa wo auch gleichzeitig der Lingkor beginnt. Das “Eingangstor” ist ein begehbarer “Tschothrul -Tschörten”. Dieser ist exakt dem originalen Stupa-“dem Eingangstor nach Lhasa” nachgebaut, welches heutzutage nicht mehr existiert. Er ist nach Westen ausgerichtet. Durch dieses Tor reiste H. Harrer damals nach Lhasa ein. Innen stehen wunderbare Statuen, beispielsweise von der grünen Tara welche liebevoll mit einem Katag geschmückt ist, sowie eine Gebetstrommel. Die Decke ist bemalt. Nach Passieren der Drehtür, blickte ich auf einen gemalten Stupa, und Milarepa am Hang vor mir. Rechts neben dem Eingang befinden sich Helme zum Ausleihen. Nun beginnt auch gleich der Anstieg des Pfades. Über Metalltreppen geht es am Hang entlang an einer weiteren Buddhafigur hinauf. Ok, mir wurde etwas weich in den Knien ob der mittlerweile erreichten Höhe - jedoch das Ziel; den Stupa fest vor Augen, überwand ich die Angst und stand vor diesem wunderschönen 2. Stupa. Später erfuhr ich von Herrn Engelmann auch die Geschichte mit Milarepa und den Kristallen dazu. Lt. dem Infoblatt (2), soll durch den Stupa auch eine Verbindung zum Nirvana hergestellt werden.

Geradezu ging es weiter zu der Hängebrücke, welche gut gesichert überquert werden kann. Belohnt wird diese kleine Mutprobe, mit einem herrlichen Ausblick. Nun führt der Lingkor über Wendeltreppen, vorbei an dem riesigen Thangka mit ca.10x14 Metern Ausmaßen (2) sowie den mit Mantren beschrifteten Blechtrommeln, wieder nach unten. Kurz vor dem Endpunkt, steht noch eine Mauer aus bemalten Mani-Steinen.

Ich hatte hier die wunderbare Gelegenheit, dem Maler W. Engelmann persönlich begegnen zu können, als er sich mit viel Leidenschaft und augenscheinlicher Freude an einem großen Buddhabild und den Restaurationsarbeiten zu den Felszeichnungen widmete. An dieser Stelle möchte ich von Herzen Danke sagen, für die sehr interessanten Gespräche.


  1. Quelle:Wikipedia 

  2. Infomaterial mit ausdrücklicher und freundlicher Genehmigung durch das Tourismusbüro der Stadt Hüttenberg  2 3